Der Energieriese E.ON beabsichtigt, in den kommenden Jahren verstärkt in Erneuerbare Energien zu investieren. Im Einzelnen will das Unternehmen 7 Milliarden in diesen Bereich stecken. Der Großteil davon soll in den Bau von Offshore-Windparks fließen. Insgesamt sollen drei Windparks in der Nord- sowie Ostsee gebaut werden. Das erste Projekt soll der Hochsee-Windpark Amrumbank West sein, der nach Fertigstellung 288 MW erzeugen und damit ab 2015 rund 300000 Haushalte mit Strom versorgen soll. Weiterhin soll der Windpark Humber Gateway vor England errichtet werden, der ebenfalls ab 2015 mit einer Leistung von 219 MW ans Netz gehen soll. Vor Schweden soll außerdem bis 2012 ein weiterer Offshore-Windpark mit 48 MW errichtet werden.
Beim Bau der Windparks soll auch das Offshore-Konstruktionsschiff MPI Discovery zum Einsatz kommen, das E.ON extra für die Bauvorhaben konstruieren ließ und für sechs Jahre gechartert hat. Der Energiekonzern investierte auch schon in der Vergangenheit in Offshore-Windparks, zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen wurden bereits sechs Parks in Nordsee und Ostsee errichtet. Gegenwärtig baut E.ON den weltweit größten Offshore-Windpark in London an der Themse-Mündung.
Dass E.ON trotz geringer Gewinnaussichten durch Atomausstieg und Euro-Krise trotzdem in Erneuerbare Energien investiert, hat allerdings auch seinen Preis: Der Konzern plant massive Einsparungen inklusive Stellenabbau. Weltweit sollen bis zu 11000 Arbeitsplätze gestrichen werden.